Hommage an Schattenvald’s I-V – Teil V

Schattenvald_V
Schattenvald (V-V) – Eine Hommage, geschrieben von Aesma Hellia.

Tracklist zu Schattenvald V (2017)

1. G'spenster geh'n am Bergfried um
2. Beim Kartenspiel am Teufelstisch
3. Vom alten Saalefluch
4. Der kopflose Ritter
5. Die Kinder im Berg
6. The Stallion (Bathory-Cover)
Kraftvoll und melodisch, mal mit Reinstimme, beginnt der Song „G'spenster geh'n am Bergfried“ als Albumauftakt. Dieser geht gut vorwärts, enthält längere Solipassagen und ist äußerst abwechslungsreich durch seine melodischen Themensprünge.

Ernst, düster und schnell, mit vorerst weniger melodischeren Klängen bietet „Beim Kartenspiel am Teufelstisch“ im Vergleich zu dem Vorsong. Er ist deshalb nicht weniger Vielseitig und beide Songs haben bisher ordentlich Bumms. Die Shouts sind in diesem Album ungewöhnlich gut zu verstehen.

„Vom alten Saalefluch“ mit 9:55 Minuten, der längste Song des Albums, beginnt zwar mit einem weniger verspielten Einstieg mit tiefen Drumfolgen. Später wird er dafür dramatischer, epischer und folklastiger in der Melodik; zudem der Gesang in Reinstimme. Das ist absolut kein typischer Song mit sehr interessanten Passagen. Gefällt mir auf diesem Album bisher am besten.

Bis jetzt erlebe ich „V“ nachwievor hochmelodisch. 

Der „kopflose Ritter“ beginnt sphärischer als zuvor, hat mich allerdings nicht ganz mitgenommen, bietet durchaus eine gut abgestimmte Überleitung zum Track „Die Kinder im Berg“, dem kürzesten Song des Albums. Beginnt hier mit langsamen folk-romantischem Einklang in Pianobegleitung und Gitarren. Ein düsteres kindliches bis tiefes und hallendes Flüstern und Wispern zieht sich durch diesen Song.

DANN ein völliger Kontrast zum Schluss: Das Bathory-Cover „The Stallion“. Es bringt insgesamt eine komplett andere Stimmung und Atmosphäre in dieses Album, stilbruchartig !


Fazit zu allen Alben

Insgesamt handelt es sich um sehr atmosphärische, epische und folkloristisch-mittelalterlich anmutende Alben, die mit hohen Detailreichtum und malerischen, düster-romantischen Melodien untermalt sind und gleichzeitig sehr roh und aggressiven Einschlag besitzen. Old School-Elemente, Cover-Songs von Sodom und Bathory sind eingeflossen. 

Wenn ich eins im Verlauf dieser tollen Alben-Serie beobachten habe, dann dass fast alle Songs unerwartete Überraschungen inne haben. Diese Serie ist wie eine riesige Reise.

Es ist schon sehr beeindruckend, wie viel Energie und Virtuosität Schattenvald in diese Serie gesteckt hat/haben. Die Themen und Melodien sind mit meinem Wortschatz nicht wirklich beschreibbar, denn es steckt extrem viel musikalische Kreativität darin.

Endet Schattenvald „V“ von 2017 als wahnsinns Alben-Serie oder gibt es wohl möglich ein sechstes Album? Lasst euch überraschen ;)


Links
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Metal-Arch.: Schattenvald 
Facebook   : Schattenvald
Label      : Schattenpfade

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Author: Aesma Hellia
Ehemalige Autorin bei Schwarze Flamme