Release: August, 2021
Tracklist 1. Intro mit Belebung Ymirs 2. Gaias Niedergang 3. Drohende Schatten 4. Zweige des Zweifels 5. Perlmutt - Der Lohn des Sisyphos 6. Wolfish Grandeur 7. Outro mit Leuchten der roten Stille/Epitaph
„Wolfish Grandeur“, zu deutsch: Wölfische Großartigkeit, ist das dritte Album der Drei-Mann Band Irrlycht, einst Geweih, aus Heidelberg und wurde August 2021 veröffentlicht. 2021 war bereits der Split „Unendliches Nychts“ zusammen mit "Malcuidant" erhältlich. "Irrlycht" wird bei Label Folter Records vertrieben. Soweit die Basics... Nun aber zum Album: Dieses beginnt mit einer symphonischen Streichereinleitung und einem erwachenden "Ymir" dem Urzeitriesen aus der unserer alten Mythologie, aus dem einst die Welt erschaffen wurde. Ein sehr schnelles Stück mit dynamischem Einstieg in dem Isegrimm's spukhaftes rufen und Geschrei und teils tiefer Stimme, empört und riesenhaft voll zum Ausdruck kommt. "Uralte Wesen, Unendliche Vielfalt"...Altbekannte Stilmittel des Black Metal in neuer Zeit. Tiefe Zwiegespräche eines Riesen... Ein loderndes, knisterndes Feuer und dann eine Welle an schnellem rasendem, atmosphärisch-schrotendem kalten Black Metal mit guter Untermelodik in „Gaias Niedergang“ . Welch Theatralik !! Ein guter Song.....Rattert sich durch den Gehörgang und der Nacken wird leiden. Hat ab und an moderne norwegische Einflüsse. „Drohende Schatten“ ist ein langes Stück mit anfänglichem Glockengeläut und ruhigerem Tempo. Die Drums sind hier weniger dominierend, eher cleaner aber umso markerschütternder im Gebrüll und tiefem Gelächter. Zudem schön-schaurige Übergänge in atmosphärische Sequenzen. Der Song ist zum Teil gut verständlich und es wurde wieder full power gegeben. In diesem Song finden sich absolut keine langsamen Sequenzen. Kampf und Kampfdialoge am Schluss…. Ist stimmig !! Mein Favo ist „Zweige des Zweifels“. Das liegt zum einen an der Vielseitigkeit, den disharmonischen Wechseln zum Anderen wegen den atmosphärischen Anteilen sowie Isegrimm’s tiefer Inbrunst. Der Song enthält ein sehr langsam einleitendes Thema, bevor es in den klassischen rawen Einschlag geht. Ein ruhiger, langsamerer Soloausgang wie ein tiefes Raunen… Schön laut hören ist hier die Devise. „Perlmutt - Der Lohn des Sisyphos“ beginnt im kurzem Gitarrensolo, ist ein langsamerer aber nicht weniger dynamischer Song mit Übergang in höherem Sprech- und speiendem Gesang. Übergange in rohe Passagen mit den Worten: „Götter, ich spucke Euch in Euer Gesicht“. Mit Orgeluntermalung und old-school Black Metal sowie in atmosphärisch-symphonischer Manier like Emperor im Wolfsdialog. Der Wolf wetzt seine „blutigen Pranken“ und im Hintergrund Feuergeknister und "Mutter Natur" geht’s mit „Wölfisch Grandeur“ weiter. Animalische Rufe und tiefe Stimme „In dieser Welt und jeder Welt“. Melodische und tragische Passage als Gitarrensolo und ein tiefes animalisches Geknurre. Dieser Song erklingt wie ein grausames Märchen. Ein geifernder Isegrimm in Gestalt des Wolfes. Zum Ausklang leitet „Leuchten der roten Stille/Epitaph“ mit insgesamt 17 Minuten mit verschiedenen Themen und als längstes Stück in diesem Album zum Abschluss ein. Es ist ein reißendes, böses hallendes und rauschendes Outro, dass zunehmend symphonische Züge annimmt. Ähnlich wie es auch bei Emperor der Fall ist und ohne es gleichzusetzen. Jeder Künstler trägt seine eigene Handschrift. "Dämonen im wunderschönen Glanz“. Tiefes Raunen im langgezogenen unharmonischen Passagen. Ein Wechsel in schnelle treibende Passagen. Viel Becken und wie immer wieder mit sehr hoher Dynamik und „in Richtung der Sonne“ entgegen mit Sprechgesang und die ganze Stimmvielfalt ausgelebt. Symphonische Untermalungen als aushallender Übergang in ein weiteres Thema. Die Melodie brennt sich ein bei mir. Spukhaftes hohes orgeln in tiefem Gegell des Isegrimm. Mit Gongschlag geht's in das nächste Thema dieses Songs: Einzug hält das PIANO à la Rachmaninov’s wuchtiger Tragik und einen diabolischen Walzer-Rhythmus. Fazit Im Album „Wolfish Grandeur“ ist die Stimmgewalt Isegrimm’s schon fast grandios. Es variiert von spukhaftem kreischen, rein sprachlichen Anteilen und einer tiefen Stimme bis hin zu animalischer, wölfischer Animalie, die den einzelnen Songs echt Kraft verleiht. Es ist wie ein boshaftes, gotteslästerliches Märchen mit paganen (Ymir, Gaia) und auch okkulten Anteilen. Ein symphonischer Ausklang in mehreren Teilen bietet das Outro. Insgesamt ist es ein extrem dynamisches Album, das schön laut gehört werden muss. Der Wolf ist los, der Riese erwacht… Ein „IST“ in der Sammlung !!!
Links FB : @irrlychtofficial Bandcamp: https://irrlycht.bandcamp.com/album/wolfish-grandeur-2021 Metal Archieve: https://www.metal-archives.com/bands/Irrlycht/91004 yT: Irrlycht - Wolfish Grandeur Label : Folter Records
©️ Foto: Aesma Hellia