Hommage an Schattenvald I-V | Teil II

Schattenvald_II
Teil II der Schattenvald-Albumserie I-V.
Eine Hommage, geschrieben von Aesma Hellia.

Tracklist zu Schattenvald II (2007)

1. Es wird regnen
2. Mondlied
3. Des Mordenmondenkeyßers fahlsilbern Schreckensheer
4. Höllenfahrt
5. Niedergang 1648: Eyn Raub von Flammen


Dies ist das zweite Album der fünfteiligen Serie von Schattenvald. Es enthält Stücke aus vorangegangen Demos und beginnt bereits mit dem melodisch-heroischen und folkigem Song „Es wird regnen“. In ihm sind verschiedene Klangthemen arrangiert und gut aufeinander abgestimmt. Wechselt es doch aus dem sehr melodischen in einen stark nuancierten klassischen Black Metal, wie es auch bei Kampfar zu finden ist, ohne, dass man es je vergleichen sollte aber vielleicht veranschaulichen kann. Schattenvald ist und bleibt individuell und ein Meister seiner Schaffenskunst. 

Das „Mondlied“ ist reissend, polternd und dynamisch, ganz im Gegensatz zum Album-Auftakts und geht über in eine sehr atmosphärische Untermalung. Begleitet ist der Song passager mit tiefen Drumschlägen und tiefem Gesang. Die Stimme Nachtsturm’s ist einfach gigantisch und enthält die Rauheit und Prägnanz, die ich mir im Black Metal wünsche.

Hier kommt mein Favorit dieses Albums, denn weiter geht's mit einem Einstieg mit bildermalender Atmosphäre, dem „Des Mordenmondenkeyßers fahlsilbern Schreckensheer“. Der Song verbindet guten atmosphärischen Black Metal mit rasend reißend-rawen Tendenzen, bösen Shouts und heulendem Gitarren-Soli mit unharmonischen Anteilen, die im Kontrast zueinander spielen. Der Song zieht einfach alle stilistischen Register.

„Die Höllenfahrt“ hält was sie verspricht. Ein bombastischer Einstieg mit roh, rau und monoton schießend mit vorauseilenden 90er Stil. Beinhaltet er auch eingespielte Dialoge mit düsterer Synth-Begleitung und dann wieder gib ihm. Der Song beinhaltet verschiedene Themenwechsel, die kurzfristig wiederum melodisch verlaufen. Der Ausklang ist überraschenderweise düster ambient-gespenstisch synth-gefärbt im Ausklang.  

Extrem geht es im letzten Song „Niedergang 1648: Eyn Raub von Flammen“ einher. Episch-melodisch wird es im Verlauf. Eine Melancholie-verbreitende und ruhige mischt sich in einen akustischen und atmosphärischen Ausklang. 

Meine persönlichen Favoriten dieses Albums sind „Des Mordenmondenkeyßers fahlsilbern Schreckensheer“ und „Die Höllenfahrt“.

Fazit

Es fällt immer wieder ein gute Abstimmung der einzelnen Themenarrangements auf. 
Das II-Album ist im Vergleich weniger melodisch zum vorher besprochenen Auftaktalbum I. Insgesamt betrachtet ist dieses Album kälter und etwas weniger melodisch, enthält dafür ein Ticken mehr Tragik und ist melancholischer als Schattenvald’s Album I.
Links
Bandcamp: Schattenvald
Metal-Archieve: Schattenvald 
FB: Schattenvald
Label: Kristallblut Records, aktuell: Schattenpfade 
Teilen
Author: Aesma Hellia
Ehemalige Autorin bei Schwarze Flamme