Hommage an Schattenvald’s I-V – Teil IV

Schattenvald IV
Geschrieben von Aesma Hellia.
 Tracklist zu Schattenvald IV (2013) 

1.  Morgenstern Luzifer
2.  Letzte Reise
3.  Das rote Schloss
4.  Allfront
5.  Schwarzer Mond
6.  Der Verderber

Der Auftakt des Albums "IV" (2013) erzeugt eine Stimmung, wie es Tim Burton in seinen Filmen vermag. Unheimlich und fantasiereich. Man stellt sich einen wandernden Unhold vor, dem "Morgenstern Luzifer", mit seinem tiefem Gelächter. Es ist ein verspielter Song mit atmosphärischen Längen. Ist episch, mediäval und mit Momenten der Pianountermalung. Insgesamt sehr melodisch.

Rauschend, sphärisch und episch mit voller Melodienpracht geht es weiter. Der zweite Track begleitet einen mit inbrünstig, bösen Shouts auf die "Letzte Reise". Ein wirklich passionierter atmosphärischer Blackmetal ! Garstig-empörtes Geschimpfe. Die Synth-Begleitung gestaltet den Song sehr tiefgehend. Dann der Break ! Mit heftigem rasend voranschreitender Dynamik, schnell in dunkle Welten reisende Atmosphäre. Es gibt keine Worte für diesen prächtigen Song.

"Das rote Schloss", ist wie eine dunkle, kraftvolle Romantik und mitreißender Melodik und mit rohen Wechseln in brutale, kalte Sequenzen. Zwischen drin langsames Tempo. Im Hintergrund ein Sturm. Der Song kippt in rasende und weniger melodische Augenblicke mit kreischend tiefer Stimme, Gitarrengeheul in den Knüppelsound, der ein abruptes Ende nimmt.

"Allfront", ist das kürzeste Stück in diesen Album. Es ist ein sehr melodisch-dramatischer Song, der mit einer leicht spielerischen und später schweren symphonischen Einlage in eine melodische und ruhigere Sphäre abtaucht. Immer wieder Wechsel in langsame und schnellere Tempi und mit einer Ausblendung aus dem Song.

Brutaler geht es mit "Schwarzer Mond" nach vorne, der sich anfänglich in einem sehr klassischen, langsameren Blackmetal bewegt. Auch hier wieder atmosphärische Momente und tiefe und inbrünstige Shouts. Sehr geil, UND dann ! Unterschiedliche Tempi und mehrere thrashige Einlagen. Brutal schnell Geschoss-artig geht's damit zur Sache. Ich hätte zum Schluss keinen träumerischen Synth-Moment erwartet. Mit einem Grollen blendet der Song aus. Kontrastreich.

Der "Verderber" erzeugt als letzter Track des Albums eine viel ernstere Stimmung, enthält ruhigere Momente und verweilt dieses Mal länger in einem klanglichen Thema. Symphonische Synth-Untermalungen und aufbauende Tempi malen sich durch den Track. Das Ende ist ein symphonischer Ausklang.
SCHATTENVALD – IV – Schwarzer Mond
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Author: Aesma Hellia
Ehemalige Autorin bei Schwarze Flamme