Gasbrand – Interview mit Azaziel

Ich freue mich heute über das gemeinsame Interview mit der 2018 gegründete Zweimann-Band „Gasbrand“ aus dem hessischen Marburg. 2020 veröffentlichten Gasbrand ihre erste EP “Of Death and Despair“. In diesem Jahr folgte dann im Februar ein neues Release, das Folgealbum „Dishonor, Madness and Calamity “. Azaziel und F. N. seid willkommen.

Gasbrand: Vielen Dank für die Einladung und das Interesse an unserem Projekt!

Aesma Hellia (Schwarze Flamme): Wie kam die Bandgründung zu Stande?

Gasbrand: Die war tatsächlich relativ unspektakulär, da es 2018 einfach ein musikalisches Ausprobieren mit dem ersten Schlagzeuger war. Es gab kein Ziel. Einfach ein Testen, was die Kreativität hergibt. Das hat zur ersten EP geführt, woraufhin es eine interne Umstrukturierung gab und F. N. im Spätsommer 2020 dazu gekommen ist, worüber ich sehr froh bin.

Aesma Hellia (Schwarze Flamme): Wo seid Ihr seither aufgetreten?

Gasbrand: Die Liste wird jetzt sehr kurz, da war durch Corona nur ein Auftritt im September 2021 in Marburg. Leider konnte die letzten zwei Jahre nicht viel stattfinden und jetzt versuchen die Veranstalter ihre Konzerte nachzuholen, die seit 2020 ausgefallen sind. Wenn es nach uns ginge, wäre die Liste länger. Nur die Gelegenheiten haben gefehlt.

Aesma Hellia (Schwarze Flamme): Was plant Ihr/erwartet Euch 2022/2023?

Gasbrand: Wir hoffen natürlich darauf, ein paar Konzerte spielen zu können. Es besteht aktuell der Kontakt zu befreundeten Bands, mit denen man eventuell eine kleine Tour planen wird. Für Konzertanfragen sind wir definitiv offen. Ansonsten arbeiten wir gerade an einem Album. Ob das 2023 fertig wird, ist schwer zu sagen.

Aesma Hellia (Schwarze Flamme): Auf Eurem Facebook-Account wurdet Ihr gefragt, ob Ihr der rechtsextremen Szene zugeordnet seid?
Wie kam es, dass Ihr in dieser Richtung verortet wurdet und was ist dran?

Gasbrand: Freunde haben uns darauf angesprochen, dass wir namentlich in einem fragwürdigen Kontext erwähnt wurden. Das Wort „unpolitisch“ interpretiert anscheinend jeder verschieden. Daher war es uns wichtig, mit einem Statement klarzustellen, dass wir uns von rechter Ideologie distanzieren. Das entspricht nicht dem, was wir mit der Band verfolgen wollen und auch nicht dem, was wir als Privatpersonen denken. In den Texten werden vor allem die Abgründe der Menschheit behandelt, teilweise auch sehr persönliche Gedanken verarbeitet. Aber mit der rechten Szene und NSBM wollen wir nichts zu tun haben. Personen, die uns kennen, wissen das. Wir hoffen natürlich, dass es damit aus der Welt geschafft werden konnte.

Aesma Hellia (Schwarze Flamme): Wovon träumt Ihr langfristig und was sind die Ziele für die nächsten Wochen?

Gasbrand: Ehrlich gesagt haben wir keine Träume, wohin das mit der Band führen soll. Mehr Auftritte wären schön. Ansonsten sind wir bodenständig und sehen das als Hobby, niemand hat die Erwartung, dass sich das finanziell mal großartig lohnen wird. Der Plan für die nächsten Wochen sieht so aus, dass wir uns umhören, wo wir unser Release vorstellen können. „Dishonor, Madness and Calamity“ ist seit nicht ganz einem Monat erhältlich und das Feedback dazu war sehr gut.

Aesma Hellia (Schwarze Flamme): Gibt es Themen, die Ihr musikalisch unbedingt noch umsetzen wollt?

Gasbrand: Eigentlich ergeben sich die Themen eher spontan in der Phase, in der die Lieder geschrieben werden. Konkret gibt es keinen Plan, was zukünftig noch unbedingt behandelt werden soll. Das wird auch sehr offen gestaltet, da zum Beispiel die beiden Lieder zu „Fate of Melos“ ein historisches Thema behandeln, andere Texte dagegen Abgründe der Menschheit anhand von fiktiven Individuen aufzeigen. Einige Texte habe ich auch bewusst zeitlos geschrieben, sie können in jede Epoche übertragen werden, da sich die Menschen bei all dem Fortschritt doch nicht weiterentwickeln.

Ich danke Euch für das gemeinsame Interview
Aesma Hellia

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Author: Aesma Hellia
Ehemalige Autorin bei Schwarze Flamme