Arioch’s Album “Hallowed Be Thy Trigrammaton” (2022), Review

Arioch
Arioch – Hallowed Be Thy Trigrammaton (04.2022)
             

ARIOCH ist eine 2008 gegründete Band aus Coburg mit Da'ath im Gesang und Gitarre, Sarkaz an Bass und Gesang, F.N. (Gasbrand) am Schlagzeug und Balrock an der Gitarre. Der Album befasst sich mit Crowley's "Liber Trigrammaton" und ist eines der "Heiligen Bücher von Thelema". Ihr Debüt hatten Arioch 2010 mit ihrer EP "Civitas Diaboli" dessen drei Tracks in ihr neues Album eingeflossen sind. Ihr Full lenght-Werk "Hallowed Be Thy Trigrammaton" wurde am 30.04.2022 released.		 
Trackliste
	
1. ש (Schin, Sin): The Grand Conjuration
2. Hymn To Fall
3. Satan's Gift
4. No Salvation
5. Holy Possession
6. ט (Teth, Tet): Psalm 359
7. Art Of Worship
8. Civitas Diaboli
9. You Are Slaves
10. Draconian Crusade
11. ן (Nun): AMEN

Release 30. April 2022
2010 - EP: Civitas Diaboli 	 
	 
Hörprobe
Review

Der Auftakt des Albums "Hallowed Be Thy Trigrammaton" beginnt mit einer Art Einleitung: "ש (Schin) - The Grand Conjuration". Ein elektrisierender, einleitender Gongschlag mit prasselndem Hintergrund, eine im Choral gesprochene satanische Anrufung und das Erscheinen Luzifers mit inbrünstigen Rufen seiner Botschaften.

Mit Beginn des zweiten Tracks erwartet den werten schwarzen Seelen allerdings ein schlagender, dynamisch-aggressiver Blackmetal mit brachial-chaotischen Old-School Sequenzen und weniger modernen Einflüssen. Das Gegrowl kommt aus tiefstem schwarzem Herzen. Das Album bietet düstere Anfänge in monotoner Melodik sowie sehr komplexe und schnelle Abschnitte, die alles andere als einfach zu spielen sein dürften. Die  melodischen Passagen sind tragend und disharmonisch mit geilen Tonfolgen. Morbid !!

Das Album beinhaltet insgesamt zwei lange, zirka zehnminütige Songs. Ein Beispiel ist "Holy Possession". Dieser Song ist meditativ und brutal zugleich. Blackmetal der hohen Liga, mit Wechsel zu einer ruhigen satanischen Sphäre, elektrisierendem hallendem Sound und tiefen Trommelschlägen. Der Song wirkt zeremonisch in jeder Sekunde; die Lyrics variieren zwischen englisch und Latein; klingt mit düstrem Klang von Kirchenorgeln aus.

Die Songs enthalten immer wieder gut abgestimmte duale schräge Unterharmonien, die dem Sound mehr Futter geben.

"Art Of Worship" unterscheidet sich durch eine stärkere, tief tragische und traditionellen Melodik, wechselnd von dünndüsterer Stimmung bis hin zu einer Vollintonation, die zunehmend aufbaut. Dann wird es wieder rasant mit Wechseln in melodische-monotone Tendenzen. Traditionell, hart, stark, Blastbeats im brachialem Highspeed und dabei monotone Klangfolgen. Enthält viele Stilelemente verschiedenster Blackmetalstile. Und ein beabsichtigter Rückkopplungseffekt. Enden tut es mit einem choralen Ausklang...

Alles enthalten und gut abgestimmt. Die Trommelsalven sind unglaublich facettenreich. Ruhige instrumentale Breaks in voller Reinstimme. Die Stimme variiert insgesamt in allen brutalen Richtungen.

"Draconian Crusade": Ein tiefer Bläsersynth im Intro. Auch hier: Vielseitige Melodik. Der zweitlängste Song. Tiefer Sound und ausbrechende Momente, begleitet mit einem Drumgewitter. Kurze Breakmomente mit tiefen Gitarrenklängen und längeren, tragenden Sequenzen. Die Folgesongs bekommen auch eine zunehmend melodischere Tendenz, ohne bunt daherzukommen. 

"Amen", das Outro ist erst ein sehr reißendes melodisches Thema mit anfänglicher langsamerem Tempo; unglaublich passioniert und brachial. Greift thematisch noch mal auf die Anrufung des ersten Albumtitels zurück, was das Album abgerundet erscheinen lässt. 

Fazit

In diesem Album bin ich nicht einmal abgeschweift, es bindet die Aufmerksamkeit. Durch die Bank weg ein sehr starkes Album. Gelegentliche Elemente von morbide anmutendem Thrash-/Deathmetal verzieren das Blackmetal-Album der alten Schule. Man bekommt mit Arioch's "Hallowed Be Thy Trigrammaton" ein mächtiges und energetisch aufgeladenes Album, das sich hören lassen kann. 
Links
Kontakt : ariochcoven@gmx.de
Bandcamp: ariochcovenant.bandcamp
Facebook: Ariochtemple 
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Author: Aesma Hellia
Ehemalige Autorin bei Schwarze Flamme