Entgeist’s “Res Gestae” – Albumreview (2022)

ENTGEIST
Entgeist’s “Res Gestae” – Albumreview (2022)
                         

Trackliste

1. Invocatio
2. Kopfüber
3. Res Gestae
4. Metropolist
5. Briefe aus der Isolation
6. Verfall
7. Neuanfang
8. Brandung bricht
9. Gilman (Feat. ASHIMA)
Die fünfköpfige Heilbronner Postblackmetal- und Blackned Deathmetal Band ENTGEIST gründeten sich 2013 mit Tim im Gesang, Oleg und Lars an der Gitarre, Randy am Bass und Godvaser am Schlagzeug. 2017 wurde erst ihre erste EP "Monochrom" released. Am 13.05.2022 (XIII • V • MMXXII) veröffentlichten sie nun ihr Album "Res Gestae", das bei dem Label Teufelzeugsrecords vertrieben wird. "Res Gestae" bedeutet soviel wie "die Tat" oder "bedeutungsvolles handeln". Ihre Songs charakterisieren sich durch deutschsprachigen, modernen Postblackmetal mit unterschiedlichen Einflüssen und gellenden Shouts.
Das Album "Res Gestae" ist ein modernes, kraftvolles Album, das auch ruhige, melancholische Momente in sich trägt, die in den Texten Entgeist's über deprimierende Ohnmacht, der Düsternis der Einsamkeit im Stadtleben, entsprechende Stimmung verleihen. Die Texte befassen sich auch mit baldigem Selbstmord, depressivem Gedankengut, dem Staub und Dreck im eingepferchten Erwachen im Hamsterrad des Lebens.
Die Albumsongs sind entweder sehr schnell, knüppelnd und kraftvoll mit sehr modernen und melodischen Momenten; wirken voll und bombastisch, sind durchzogen mit ruhigeren und melodischen Passagen, emotionalen Soli und akustischen Momenten, die auch Einflüsse aus anderen Genres enthalten. Stellenweise finden sich sehr gute Übergänge in sehr schnelle Sequenzen; öfter thematische Wechsel. Der Titelsong "Res Gestae" ist kräftig schnell und geschossartig in den Drums mit guter monotoner, unharmonischer tragender Untermalung, weniger verspielter Melodik. Es finden sich langsame und hallende, akustische Einleitungen in schrägen Melodien wie ein altes Schifferklavier mit tiefen Bässen. "Amytriptylin" für die Seele...

Fazit
Gute unharmonische, monotone Klänge, die wenig verspielt wirken, hinzu thematischen Wechseln zwischen sehr ruhigen melodisch-akustischen und instrumentalen, düsteren stillen Momenten. Ein modernes Postblackmetal-Album mit Deathmetal-Elementen und anderen musikalischen Einflüssen, die sich gut in den Gitarrensoli wieder spiegeln. Die Songs in sich gestalten sich sehr variabel: Contra-Bass, symphonisches-instrumental mit Pianobegleitung in einer schwarzen, dreckigen Welt; mal eine weibliche Konversation im Hintergrund eines Songs. Ein Album über den tiefen Abgrund der menschlich betäubten Seele. 
Links zu Entgeist

E-Mail  : contact@entgeist.de
Facebook: Entgeist
Web     : entgeist.de/
youTube : Entgeist-Kanal

Label: Teufelszeugrecords
Web  : Teufelszeug-records.com/
Labelkarte: Teufelszeugrecords

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Author: Aesma Hellia
Ehemalige Autorin bei Schwarze Flamme